Lagebericht Krüger Nationalpark

2013-03-11 10:13:00 / / Kommentare 0
 

In den Drakensbergen, die Lesotho auf seiner Ostseite umschließen, hatten wir das Gefühl, eine der schönsten Seiten Afrikas entdeckt zu haben. Der Tourismus war jetzt, außerhalb der südafrikanischen Ferienzeiten, praktisch nicht wahrzunehmen. Und so fuhren wir immer wieder auf reizvollen Stichstraßen in die schroffe und dann auch wieder liebliche Berglandschaft der Drakensberge. Loteni National Reserve und Highmoor National Reserve dort waren unsere Highlights.



<  Foto & Copyright Dieter Kreutzkamp >

 

 

Wenn es einen Wermutstropfen gab, dann die täglichen starken Gewitter, die oft schon gegen Mittag einsetzten und Wanderungen etwas stressig machten. Schwere Gewitterschauer gingen im Royal Natal Park, dem wohl bekanntesten Naturpark hier, auf uns nieder.

Sehr hilfreich war das in Südafrika gekaufte Buch "Wild Southern Africa –National Parks and Reserves“, das neben guten Karten und brauchbaren GPS-Daten auch recht zuverlässige Parkinformationen bietet.



<  Foto & Copyright Dieter Kreutzkamp >

 

 

Wie so manche andere Langzeit-Traveller in Südafrika durften wir ein kleines formales Problem nicht aus den Augen verlieren : Bei der Einreise erhielten wir als Touristen eine Aufenthaltsgenehmigung für drei Monate. Was wir allerdings anfangs nicht berücksichtigt hatten: Mit dem Einstempeln des Datums beginnt die Uhr zu ticken, auch wenn man - wie wir - zwischendurch für längere Zeit nach Namibia oder Lesotho ausgereist (und dann wieder eingereist) war. Auch diese Zeit der Abwesenheit zählt mit …

Bei der Behörde home affairs in Pietermaritzburg hätten wir eine Verlängerung beantragen können, die allerdings hätte bei einigem bürokratischen Aufwand ein oder zwei Wochen gedauert. Wir verzichteten darauf. Obwohl wir uns nun de facto von den erlaubten drei Monaten nur die Hälfte in Südafrika aufgehalten hatten, beschlossen wir (trotz aller Schönheit Südafrikas) etwas Tempo beim Reisen zuzulegen.



<  Foto & Copyright Dieter Kreutzkamp >

 

 

Von den Drakensbergen ging es an die Küste des Indischen Ozeans. "Traumplätze mit ungestörtem Blick aufs Meer" fanden wir eher selten hier. Auch einer der ältesten Nationalparks Südafrikas, der Hluhluwe , verwöhnte uns nicht gerade mit Tieren. Stattdessen stellte sich eines Abends auf einem Campground ein Zebra unmittelbar an unserem Thunder ein und rieb sich an seiner Stoßstange den Hintern … wir waren keine 3 Meter entfernt.


<  Foto & Copyright Dieter Kreutzkamp >

 

 

Unserem Buch "Wild Southern Africa –National Parks and Reserves“ verdanken wir dann wieder solche kleine Highlights wie das naturbelassene Camp am Pongolopoort Dam. Gleich daneben beginnt Swasiland, das wir von früher kannten.

Der Ort, der früher den Namen Nelspruit trug und heute Mbombela heißt, war für uns der Einstieg in den Krüger Nationalpark. Er ist für so manchen Reisenden "der afrikanische Nationalpark" schlechthin. Ein paar andere lamentieren, es gebe hier zu viel Asphalt und zu viel Komfort. Da bliebe das Ursprüngliche auf der Strecke.

 

<  Foto & Copyright Dieter Kreutzkamp >

 

 

Nein! Unser Eindruck lässt sich an folgenden persönlichen Fakten festmachen: Drei Tage hatten wir für den Krüger Nationalpark eingeplant, dreimal so lange blieben wir.

Ich breche mehrere Lanzen für "Krüger": Die Nationalparkbediensteten, in unserem Fall ausschließlich schwarze Südafrikaner, waren ausnahmslos freundlich, korrekt, zuvorkommend, interessiert und hilfsbereit. Das waren erhebliche Unterschiede zu den Erfahrungen, die wir in den Nationalparks Namibias gemacht hatten …

Die Organisation im Krüger Nationalpark ist nahezu perfekt. Manchmal zwar etwas umständlich, aber doch effizient.

Die Rest Camps sind für Camper, auch im internationalen Vergleich, ein Traum! Großflächig, hübsch, stilvoll, gepflegt. Mit Shops, in denen es fast alles zu kaufen gibt. Zu zivilen Preisen zudem. Das gilt auch für die gut bestückten Souvenirläden.

 

<  Foto & Copyright Dieter Kreutzkamp >

 

 

Eine gute Gelegenheit für uns, wieder ein paar Tage Urlaub vom Abenteuer zu machen …

 

<  Text & Copyright Dieter Kreutzkamp >