Lagebericht : Lesotho und Drakensberge

2013-02-15 11:32:00 / / Kommentar 1

 (Seit 34 500 Kilometern on the road)

 

Bilder wie dieses, dass ich gern mit der Überschrift "Warzenschwein zum Frühstück" umschreibe, liegen seit einiger Zeit hinter uns…

 


<  Foto & Copyright Dieter Kreutzkamp >
 

Schade eigentlich, denn die wüstenhafte Kalahari, in der das Bild von dem wilden Warzenschwein an unserem Frühstückstisch entstand, gefiel uns. Auch wenn die Temperaturen im Januar nicht selten bei 37 °C (auch abends um 21:00 Uhr im Auto!) lagen.

Es waren unglaubliche Stimmungen, die wir über der weiten Kalahari erlebten; während der täglichen Gewitter  jagten zunächst rote Sandwolken durch unser Camp, dann wurde der Himmel pechschwarz. Schon zuckten in schneller Folge Blitze, dass der Himmel in Flammen zu stehen schien. Eine Supershow!

Danach sah die Piste dann meistens so aus…

 


<  Foto & Copyright Dieter Kreutzkamp >
 

Bei der Größe unseres Lkws und seines Gewichts von 7,5 t freue ich mich nur verhalten über solche Abkühlung bringenden Regengüsse. Doch "Schlammschlachten" blieben uns erspart. Und Situationen, in denen ich vorsorglich Allrad einlegte, waren sehr selten.

Unser Fahrzeug läuft und läuft! Gänzlich ohne Probleme!

Rund alle 10.000 km gönnen wir ihm einen Ölwechsel. Alle 4000 km wird er abgeschmiert. Immerhin mehr als 30 Schmiernippel. Zumeist erledige ich das selbst.

Südafrika lernen wir als tolles Reiseland kennen. Faustformel: Die Menschen aller Hautfarben sind uns gegenüber sehr (!) freundlich, die Landschaft ist außerordentlich vielfältig, und die Qualität der Naturparks belegt weltweit einen vorderen Platz. Und last, but not least gilt das auch für den südafrikanischen Wein, der unser Gesellschafter beim sundowner  ist. Unser Leben spielt sich abends zumeist unter freiem Himmel ab. Das einzige Problem: Motten und andere Insekten, die gern im Weinglas abtauchen … Genießer diese …

 


<  Foto & Copyright Dieter Kreutzkamp >
 

Am Rand Lesothos besuchten wir Freunde, mit denen wir uns in den Jahren 1975/76 auf unserer ersten 66.000 km langen Afrikadurchquerung monatelang durch den Schlamm Zentralafrikas gewühlt hatten. Sie blieben damals in Südafrika "hängen", während wir uns die nächsten Jahre und Jahrzehnte durch alle Winkel der Welt schlugen.

Dann der Hammer dieser Reise: Lesotho!

 

<  Foto & Copyright Dieter Kreutzkamp >
 

Wie eine unannehmbare Festung thront das Hochland von der Größe Belgiens mitten in Südafrika. Wir überfuhren die Grenze und waren mit einem Mal in einer anderen Welt. Einer sehr friedlichen Welt … in der die Menschen ein einfaches Leben führen. Herzlich und freundlich begegneten sie uns. Und doch ist die Zeit hier nicht stehen geblieben: Überall sahen wir neue Schulkomplexe, und für die Wasserversorgung der Bevölkerung wird viel getan. Wirtschaftlich geht es bergauf, auch dank beachtlicher Diamantenfunde.

Lesotho ist ein Königreich, das zu 80 % über 1800 m hoch liegt. Gutes Trinkwasser ist sein anderer Reichtum, das von hier aufwendig durch Rohre in die Ballungsräume Südafrikas geleitet wird.

 


<  Foto & Copyright Dieter Kreutzkamp >
 

Jüngst wurden ein paar spektakuläre neue Straßen durch das zerklüftete Königreich gebaut. Doch der Großteil sind Pisten. Und die sind oft atemberaubend steinig und schlecht.

Eine Quälerei für Thunder … in 10 Stunden schafften wir gerade mal 90 Kilometer. Und immer wieder mussten wir über Pässe von 3000 und mehr Metern kriechen ... Die Ausblicke über das Hochland waren zumeist atemberaubend. Dass Thunder uns den legendären, extrem engen, gefährlichen  und steilen Sani Pass sicher runter nach Südafrika brachte, war eine Bravourleistung.

 


<  Foto & Copyright Dieter Kreutzkamp >
 

Seit Tagen sind wir nun schon in den nicht minder spektakulären Drakensbergen Südafrikas, die wie Gebirgsjuwelen Lesothos Ostflanke begrenzen. Auf wilden Bergfahrten erschließen wir uns dieses "andere Afrika "auf Schusters Rappen. Abends und nachts sackt die Temperatur meistens auf 15° ab…, prima, dann können wir endlich unseren gemütlichen Truck auch mal innen genießen... Schließlich werden wir bald am Indischen Ozean wieder im eigenen Saft schmoren..! !

 


<  Foto & Copyright Dieter Kreutzkamp >

<  Text & Copyright Dieter Kreutzkamp >


<  Grafik & Copyright Hermann Berndzen, etriox OHG >

Kommentare (1)
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saharawilli, 17.02.13 19:30

die weltreise über 370 seiten war sehr inspirierend. hier ist unser buchtipp > http://www.schwarzataler-online.at/wordpress/2013/02/dieter-kreutzkamp-weltreise-malik-national-geographic/ > alles liebe aus unserer schreibstube an euch im süden afrikas... wilfried scherzer