Lagebericht: Durch die Salzpfannen Botswanas und die Kalahari

2013-09-15 08:41:00 / / Kommentar 1



<  Foto & Copyright Dieter Kreutzkamp >


Simbabwe schlummert einen Dornröschenschlaf. So jedenfalls kommt es uns vor, als wir vom Hwange National Park in Richtung Botswana fahren. Menschenleeres, hügeliges Land, in dem trockenes hohes Gras wogt. Dazwischen Antilopen und ein paar Elefanten. Die Grenzformalitäten laufen zügig ab. Die Frage des Zöllners, ob wir ein paar Drinks für ihn im Kühlschrank hätten, überhöre ich.

Dann sind wir in Botswana. Seit wir uns vor 37 Jahren hier mit unserem VW Bulli querfeldein über staubige Pisten gequält hatten, hat sich viel im Land getan. Für die Menschen wie auch bei der Infrastruktur. Dank immenser Diamantenfunde, die Botswana reich machen! Bei Pandamatenga erreichen wir die Hauptstraße vom Caprivizipfel nach Francistown. Bester Asphalt! Nie zuvor sah ich so viele Elefanten eine Hauptstraße überqueren wie hier.
 


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Für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen sind die Nationalparkgebühren in Botswana sehr hoch. Aber das Land an der Kalahari ist weit, oft menschenleer und viele Regionen sind fast so wild wie zur Zeit der ersten Entdecker vor 150 Jahren.
So auch Kubu Island, unser Ziel. Eine felsige Erhöhung, eine kleine Insel quasi, in der blendendweißen riesigen Senke einer Salzpfanne, in der man mit dem Auto während der Regenfälle hoffnungslos absäuft. Doch jetzt ist es trocken...


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Traumhaft der blaue Himmel mit den Tupfern weißer Wolken. Vier Stunden lang folgen wir einer schmalen Piste durch dichtes Buschland, das uns einen Außenspiegel abreißt…!

Dramatischer Himmel bei unserer Ankunft auf Kubu Island. Bilder und Farben wie aus einer anderen Welt. Unglaublich viele Skorpione huschen abends durch unser Camp.

Maun, das wir noch als kleines verschlafenes Dorf kennen, ist heute der Startpunkt für internationale Besucher in das Moremi Game Reserve. Wir leisten uns einen Flug über das Okavango Delta, ein Binnendelta in der Wüste, in der der Okavango River versickert.


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Unser Highlight ist die Khwai River Community Campsite am Rande des Chobe Nationalparks. Wobei der Begriff campsite irreführend ist, denn es gibt keinerlei Einrichtungen, dafür jede Menge Großwild unmittelbar vor und neben dem Fahrzeug.

Der immense Staub auf der Piste hat beim Anlasser Tribut gefordert. Er startet zwar zügig den Motor, rasselt aber neuerdings. In Windhoek werde ich ihn überprüfen lassen.

Einen Siebeneinhalb-Tonner schiebt im Sand so schnell keiner an. .!

<  Text & Copyright Dieter Kreutzkamp >

Kommentare (1)
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karin, 17.09.13 10:36

Lieber Dieter, liebe Juliana! Seit mir vor mehreren Jahren die Weltreise in die Hände gefallen ist, bin ich begeisterte Kreutzkamp-Leserin (Das tolle Afrika-Buch hab ich im Juli zum Geburtstag bekommen.) Seit langem spüre ich dabei bei Dieter diese tiefe Sehnsucht, noch einmal zeitlos loszuziehen mit der Freiheit von damals (und der Erfahrung von heute?). Deshalb freue ich mich von Herzen, dass ihr noch zusammen und gesund euren Traum leben könnt! Möge der Himmel weit und eure Abenteuerlust noch lange ungebremst sein! Alles Liebe! Karin