Auf Parkplatzsuche in Dubai

2016-03-06 08:40:00 / / Kommentare 0

Die vereinigten Arabischen Emirate bestehen aus sieben Emiraten, von denen Abu Dhabi das größte und Dubai für den Besucher das spektakulärste ist. Ich bin gespannt, wie man Dubai mit einem 7,5-Tonnen–Lkw erkundet…


<  Foto & Copyright Dieter Kreutzkamp >

 

Die Entfernungen von einem zum anderen Emirat sind gering. Genau genommen ist alles hier (mehr oder weniger) eine fast durchgehende Stadt.

Trotz Navi sind wir froh, einen Stadtplan von Dubai gekauft zu haben: Bei der wie eine überdimensionale Palme im Meer angelegten Wohn – und Hotellandschaft der Palm Jumeirah finden wir noch Parkmöglichkeiten... an dem wie ein Segel aussehendem Hochhaus Burj Al Arab nur für einen Moment, bis ein Security–Mann uns weiterschickt.

 


<  Foto & Copyright Dieter Kreutzkamp >

 

Am riesigen Burj Khalifa, diesem atemberaubenden "Turmbau zu Dubai", saugt mich der Verkehr schlichtweg weiter… Schade.

Wir staunen mit offenen Mündern:

Über die unendlich langen Zeilen riesiger Hochhäuser, die binnen weniger Jahrzehnte wie Pilze aus dem Boden schossen … Und es scheint, als gebe es für all jene mit den Öl–Dollars und deren Baufirmen keine Begrenztheit des Grund und Bodens. Verglichen mit Afrika, wo wir gerade herkommen, ist dieser Teil der Welt kaum mehr als ein winziger Fleck auf der Weltkarte. Und trotzdem wird hier der letzte Quadratmeter in Rekordzeit mit Beton versiegelt, als gäbe es kein Morgen und keine Generation nach uns... solche Gedanken kommen in Dubai & Co. schnell mal auf….

Abends passiert das Unglaubliche: Ein Gewitter entlädt sich mit brutaler Gewalt und lässt dicke Hagelstücke auf Dubai krachen. Vor den Türen der Geschäfte und auf den Straßen sammeln die Menschen Eiskügelchen ein und strahlen über das ungewöhnliche Naturspektakel.

Auch die zweite Nacht in Dubai wollen wir auf dem stillen, beleuchteten Parkplatz am Al Mamsar Beach Park übernachten. Bis gegen Mitternacht sitzen wir am Rand einer dieser unzähligen Flaniermeilen am Ufer des hier allgegenwärtigen Meeres. Noch nach 22:00 Uhr kommen ganze Familien und lassen sich mit Kind und Kegel zum Picknick am Ufer nieder. Mit Licht wird hier nicht gespart. Nachts scheinen die gesamten Emirate durch Millionen warm gelb leuchtender Straßenlaternen in verführerisch weiches Licht getaucht zu sein. Eine schöne Atmosphäre. Und so ist auch um Mitternacht an den Ufern kaum ein freier Picknickplatz zu kriegen.

Als wir morgens um 1:00 Uhr auf unseren Übernachtungsparkplatz zurück kehren, trauen wir unseren Augen nicht: Zwei indische Fußballteams bolzen auf dem Rasen neben uns, angefeuert durch drei Dutzend Zuschauer. Morgens um 1:30 Uhr ist das Spiel vorbei; gegen 2:00 Uhr rauchen Grills, Fleisch duftet. Dazu lautstarkes Palavern, und aus den Autolautsprechern dröhnt indische Musik. Um 2:15 Uhr ziehen wir um ... in das benachbarte Emirat Sharjah, wo wir auf dem Parkplatz des Maritime Museums in Ruhe pennen können.

Von hier wollen wir gen Norden ins Emirat Ras Al-Khaimah, südlich der zu Oman gehörenden Enklave Musandam, die wie ein Stachel in die Wasserstraße von Hormuz hineinragt.

Hier planen wir unsere Reise durch den Oman. Der nächste post erfolgt in ca. drei Tagen.

 

<  Text & Copyright Dieter Kreutzkamp >